Ein Familienwochenende in Paris

So herrlich Paris ist, so (klein-)kinderunfreundlich ist es! So sagt man zumindest. Wir wurden eines Besseren belehrt. Natürlich gibt es einige „Stolpersteine“, auf die wir gern eingehen werden, aber alles in allem kann man auch mit Kindern ein herrliches Familienwochenende in Paris, der Stadt der Liebe verbringen!

Ein Familienwochenende in Paris

Allgemeine Tipps

Sofern Ihr Kleinkinder habt, die noch nicht gut zu Fuß sind, nehmt entweder den einfachsten, schmalsten und leichtesten Kinderwagen mit, den Ihr besitzt, oder weicht auf eine Kraxe oder Ergo Carrier aus. Warum? Die Gehwege der Pariser Innenstadt sind extrem schmal. Sobald Ihr die Boulevards verlässt und in die engen Gassen der Stadt eintaucht, passt Euer Kinderwagen nicht mehr auf den engen Gehweg. Auch sind die U-Bahnen (Metro) nicht dafür konzipiert, Kinderwägen durchzuschleusen. Denn in Paris müsst Ihr, anders als in deutschen U-Bahnen, durch Schranken, um auf die Plattformen zu gelangen. Und diese sind einfach zu eng für Kinderwägen. Das ist kein No-Go, aber ein echtes Hindernis. Denn es gibt immer einen Extra-Eingang für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen, aber dann müsst Ihr nach dem Metro-Personal rufen. Und das kann dauern.

#Eiffelturm – ein Muss

Natürlich darf der Besuch des Eiffelturms mit Kindern nicht fehlen! Das Bauwerk, dessen Charme sich erst aus der Nähe erschließt, lockt schon auf dem Boden mit zahlreichen Händlern, Musikern und Gauklern, die Kinder und Eltern gleichermaßen unterhalten. Die Fahrt hinauf mit dem Aufzug ist eng, aber, da Ihr nicht laufen müsst, gar nicht anstrengend. Oben angekommen investiert Ihr noch ein paar Euro für die Fernrohre und lasst Eure Kinder die Türme der Stadt entdecken. Den Weg hinab könnt Ihr dann zu Fuß wagen. Geht schnell und ist einfach irre zwischen den Stahlstreben den Eiffelturm hinunter zu laufen. Wir hatten unsere Eintrittskarten online auf der offiziellen Eiffelturm-Seite gebucht – und das zwei Wochen vor unserer Reise! Oft werden Kontingente an Eintrittskarten kurzfristig freigegeben, deshalb lohnt es sich bis auf die letzte Minute die Seite im Blick zu haben.

#Montmartre – auf den Spuren der Belle Epoque

Das Stadtviertel Montmartre hat weltweit einen besonderen Ruf – der Spaziergang durch die kleinen, romantischen Gassen ist einfach herrlich. Wir empfehlen Euch den Besuch des Sacré Coeur. Schon die Zahnradbahn auf den Hügel, auf dem das Sacré Coeur steht, ist ein echter Kindermagnet. Es geht hier sehr gemütlich zu und die Steigung ist ehrlich überschaubar. Wir empfehlen, die Kinder zu Fuß hinauf zu locken- mit dem Versprechen, anschließend mit der Bahn hinunterzufahren. Oben angekommen gibt es einen herrlichen Park mit Statuen, wo es für Kinder richtig viel zu entdecken gibt.

#Muséed’Orsay – zwischen allen Museen ein (Kinder-)Juwel

Wir haben uns wirklich viele Museen in Paris angesehen – und keines hat uns so gut gefallen wie das Musée d´Orsay. Nicht, weil es die bedeutendste Kunstsammlung hat (da wäre der Louvre die richtige Adresse), oder weil es besonders ausgefallen wäre (hier ist das Centre Pompidou erste Wahl), sondern weil es so übersichtlich, so schön gestaltet, so gemütlich und so kinderfreundlich ist. Man kann wunderbar durch die Gänge schlendern, muss mit Kindern nicht mal in der allgemeinen Reihe an der Kasse anstehen und wenn es Euch zu anstrengend wird, macht Ihr im Café im obersten Stockwerk eine wohlverdiente Pause.

#Louvre – ein Besuch der berühmten Mona Lisa

Der Wunsch unserer Kinder war ein Besuch im Louvre. Unsere Tochter hatte die Mona Lisa im Kunstunterricht vorgestellt und war ganz heiß drauf, das Kunstwerk aus nächster Nähe zu betrachten. Auch hier buchten wir online über die offizielle Louvre-Seite und bekamen zu sehr angenehmen Zeiten bezahlbare Besuchertickets. Auch wenn wir schon 20 Minuten vor unserer gebuchten Zeit da waren, mussten wir erneut weitere 15 Minuten anstehen. Als wir dann im Museum waren, waren wir wirklich entsetzt über die Menschenmassen. Wir gingen schnell zu den Hauptsehenswürdigkeiten und nahmen uns dann vor, das nächste Mal Bereiche des Louvre zu besichtigen, die nicht so frequentiert sind. Von Freunden wissen wir, dass es auch eine Schatzsuche für den Louvre gibt, die sehr teuer ist, aber für Kinder sehr spannend und unterhaltsam ist.

#Naturkunde in gigantisch – Cité des sciences et de l´industrie

Die Cité ist eigentlich einen eigenen Tagesausflug wert – ein so gigantisches, interaktives und spannendes Naturkundemuseum haben wir noch nie gesehen. Da lohnt die Fahrt raus aus der Stadt! Wer frische Luft schnappen möchte, wandert durch den Park vor der Tür oder ruht sich in einem der mehreren Imbiss-Wickel-Indoorspielplatz-Bereiche aus! Hier ist der Museumsbesuch alles andere als stressig!

#Versailles – Mit dem Rad zum berühmten Schloss

Eine unglaubliche schöne Farradtour machten wir vom 16. Arrondissement nach Versailles. Wir radelten durch den Bois de Boulogne und durch den Foret Domonial Fausses Reposes direkt zum Schloss Versailles in ein bis zwei Stunden. Die Strecke war nicht ganz uneben und etwas herausfordernd mit Dreigang-Fahrrädern. Mit E-Bikes wäre sie kein Problem gewesen und wir haben recherchiert: hier könnt Ihr E-Bikes mieten.

#Shoppen

Natürlich möchten wir bummeln, die Haute Couture bestaunen, kleine, feine Stücke erstehen und den Flair der Pariser Mode mitnehmen – wer aber kein Stress mit Kindern haben möchte, dem empfehlen wir die Shoppingmalls, die an Komfort, Weitläufigkeit und Kinderfreundlichkeit den deutschen Einkaufszentren meilenweit vorweg sind. Besonders toll: das Forum des Halles mitten in der Pariser Innenstadt! Mit einem eigenen Kinderspielplatz, einem Babywickel-Fütter- und Spielplatz und zahlreichen Relaxzonen, wo man sich gut hinsetzen und durchschnaufen kann. Aber natürlich gibt es auch die kleinen schnuckeligen und versteckten Läden. Unser Tipp: Le Prince Jardinier: ein Sammelsurium an Kuriositäten, lasst Euch überraschen!

#Einkehrtipps – brunchen oder Gyoza essen?

Toll brunchen konnten wir im Restaurant „Aux Prés“ und leckere Gyoza im Restaurant „Sapporo“ essen. Auch empfehlen wir Euch, im Marais-Viertel bei „Chez Marianne“ einen Felafel zu essen. Das ist ein absolutes Muss! Ihr müsst zwar ein wenig warten, aber er ist einfach köstlich. Ein absoluter Klassiker ist auch das Café de Flore im Quartier Saint-Germain-de-Près. Und solltet Ihr Eishunger haben: Das Roseneis ist der Hit.

Euch ein herrliches Wochenende in Paris!

 

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