Zwischen Schnorchelspots, Bergen und einzigartigen Buchten: Amorgos Tipps

Wenn Ihr die griechische Kykladeninsel Amorgos besucht, könnt Ihr Euch auf eine atemberaubende, felsige Landschaft, tolle Wandergebiete und einzigartige Schnorchelspots freuen. Nicht ohne Grund, denn bekannt ist die Insel von einigen Szenen aus „Im Rausch der Tiefe“ von Luc Besson, einem Tauchfilm. Aber auch das einzigartige Kloster, das in den Felsen hängt und das trubeligen Hippie-Städtchen Chora laden zu einem Besuch der wenig touristischen Insel ein. Hier kommen unsere Amorgos Tipps!

Amorgos Tipps – zwischen Schnorchelspots, Bergen und einzigartigen Buchten

Good to know …

Amorgos ist eine der südlichsten Inseln der griechischen Kykladen und nur 33 km lang und bis zu 12 km breit. Die Insel ist sehr gebirgig. Erst seit ein paar Jahren gibt es eine Passstraße zwischen den Hafenstädten Katapola und Aegalis. Im Hochsommer kann es Euch passieren, dass Ihr dort in Nebelschwaden geratet. Wir waren anfänglich etwas irritiert, im August in tief hängende Wolken auf der Passstraße zu fahren, aber nachdem wir den Pass hinter uns gelassen hatten, war der Himmel wieder blau. Als wir im Sommer dort waren, war es sehr heiß und ideal, um an einem der Strände zu baden oder schnorcheln zu gehen. Im Frühjahr soll sich die Insel in ein Blumenmeer verwandeln – eine ideale Zeit, um einen Wanderurlaub auf Amorgos zu planen. Aber auch im Sommer ist Wandern möglich, wenn Ihr früh oder erst gegen späten Nachmittag aufbrecht.

Ansonsten ist Amorgos wenig touristisch im Vergleich zu Naxos oder Milos. An den Stränden gibt es keine Clubs, DJs oder schicke Sunbeds – lediglich in Chora geht es etwas hipper und trubeliger zu. Die ideale Reisezeit ist von Mai bis November. Wir fanden, dass fünf Tage eine gute Aufenthaltsdauer für Amorgos sind, um die Insel entspannt zu erkunden.

Wir hatten im Hotel Aegalis im Hafenstädtchen Aegali gewohnt, einem 5-Sterne-Hotel mit traumhaftem Blick auf die Berge und das Meer. Das Hotel ist das beste auf der Insel und liegt traumhaft am Hang über der Bucht von Aegali. Besonders genossen hatten wir die Yogastunden und die morgendlichen und abendlichen Essen auf der Terrasse mit Blick auf die Berge- und Meerwelt.

Auch wenn Amorgos sehr klein ist, haben wir in fünf Tagen sehr viel unternommen. Hier kommen Tipps!

Schnorchelspots à la „Im Rausch der Tiefe“

Agia Anna

Agia Anna ist ein beliebtes Ausflugsziel und bekannter Schnorchelspot direkt beim Kloster Panagia Hozoviotissa. Bekannt ist die Bucht durch den Kinofilm  „Im Rausch der Tiefe“ von Luc Bessons. Wir waren fasziniert von den imposanten Felsen und dem mitreißenden Türkis und Blau in der Unterwasserwelt – eigentlich wie im Film. Vergesst Eure Schnorchelmaske nicht!

Agia Mouros

Agia-Mouros war für uns die schönste Schnorchelbucht auf Amorgos. Ganze zwei Stunden schnorchelten wir entlang durch Höhlen und tief türkisblaues Wasser. Die Bucht liegt an der Ostküste der Insel und ist von atemberaubenden Unterwasserfelsen, dunkelblauen Höhlen und einer bunten Fischwelt umgeben. Einen besseren Schnorchelspot könnt Ihr nur noch von einem Boot aus haben. Die Bucht eignet sich mehr fürs Schnorcheln als fürs Sonnenbaden, da es wenige Liegeplätze am schwarzen Sandstrand gibt. 

Einzigartige Buchten & Strände

Amorgos ist nicht wie Naxos eine Inseln mit kilometerlangen Sandstränden. Einige Buchten und Strände wie Kalotaritissa sind mit dem Auto erreichbar, manche nur zu Fuß oder per Boot. In der Hochsaison gibt es einen Bootstransfer ab Katapola für die Strände Plakes oder Maltezi (die aber auch zu Fuß erreichbar sind), ab Agios Pavlos (Hotel Aqua Petra) einen für die Insel Nikouria. Seid in der Hochsaison ab 10.30 – 11 Uhr an der Ablegestelle zu sein, da es danach voll wird.

Agia Levrosos

Agia Levrosos auf Amorgos ist ein kleiner, beliebter Sandstrand bei jungen Leuten. Von dort habt Ihr einen herrlichen Blick auf die Bucht von Aegali. Ihr müsst vom Parkplatz ein Stückchen laufen, um dorthin zu gelangen, aber der Strand ist es wert. Bekannt ist die Taverne „Tavern“ mit Live-Musik. Wenn Ihr weiter lauft, gelangt Ihr zu Psili Ammos, mit ebenfalls traumhaften Blick und klarem Wasser. Ein weiterer Weg führt Euch zum einsamen und fantastischen Hochlaka Strand. Dort seid Ihr dann zwar mehr oder weniger allein, habt aber einen langen und teilweise beschwerlichen Marsch hinter Euch.

Agia Kalotaritissa

Ganz im Süden der Insel befindet sich der Lagunenstrand Kalotaritissa mit Liegen und einem kleinen Kiosk, der auch kleine Snacks wie Gyros anbietet. Er ist der größte Sandstrand der Insel und lädt zum Spazieren ein. Als wir im August dort waren, war es unglaublich ruhig und ein paar Fischerboote weilten in der Lagune. Das Wasser war herrlich klar und wir konnten bis auf den Grund sehen. Wir fanden ihn mit dem Nikouria Strand, den Schönsten der Insel.

Agia Nikouria

Die Nikouria-Halbinsel ist ein wahres Paradies für Strand- und Schnorchel-Liebhaber. Der lange Sandstrand, die einsamen Buchten und die unglaublichen Schnorchelspots mit dem türkisblauen Wasser sind einfach unbeschreiblich. Wir hatten noch nie so viele schöne und große Muscheln beim Schnorcheln gefunden wie dort. Wir empfehlen Euch, mit einem der ersten Boote überzusetzen, damit Ihr noch eine der attraktiven und wenigen Strandliegen mit Schirmen ergattert. 

Wandern, Sightseeing & Co

Drei-Orte-Wanderung Aegali – Tholaria – Lagdaka

 

Amorgos ist ein wahres Wanderparadies! Wir hatten früh morgens im August die Drei-Orte-Wanderung in etwa zwei bis drei Stunden unternommen. Vorbei an einer Höhlenkirche und duftenden Feigenbäumen, von denen gelegentlich einige Früchte in unserem Mund landeten, marschierten wir auf einem schmalen Wanderpfad von einem Örtchen zum nächsten. Auch durchquerten die Araklos-Schlucht, die im blumenreichen Frühjahr besonders spektakulär sein soll. Dabei genossen wir von jeder Stelle der Wanderung einen traumhaften Blick auf Berge und Meer.

Tipp: Wenn Ihr die Wanderung ebenfalls unternehmen möchtet, fahrt von Aegali mit dem Bus nach Tholaria und geht von dort zu Fuß leicht bergab nach Lagdaka, bevor Ihr weiter nach Aegali absteigt. Die Wanderung ist eigentlich gut ausgeschildert, nur dürft Ihr die Wanderschilder nicht verpassen. Fragt in Eurer Unterkunft nach den aktuellen Busfahrzeiten.

Kloster Panagia Hozoviotissa

Das berühmte Felsenkloster Panagia Hozoviotissa, das im 9. Jahrhundert 300 Meter oberhalb von Agia Anna im 9. Jahrhundert erbaut wurde, ist einzigartig. Als wir dort nach einem ordentlichen Fußmarsch ankamen, verschlug es uns die Sprache: Ein weißes Kloster hing in einem Felsen. Mönch Christos empfing uns dort mit einigen deutschen Worten. Als wir die Stufen in eine kleine Kapelle erklommen, wurden wir über die Geschichte des Klosters aufgeklärt, das seine Entstehungsgeschichte in einer geteilten Marienstatue fand, die hier einst an der Stelle unterhalb des Klosters aus Palästina angeschwemmt wurde. Am Ende tranken wir noch einen selbst gemachten Raki und genossen den magischen Ort, der so viel Frieden ausstrahlte. Das Kloster besitzt acht Stockwerke und über 100 Zimmer mit einer Breite von 40 Metern und einer Tiefe von 5 Metern.

Tipp: Ihr könnt das Kloster von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr in der Hochsaison besichtigen. Um das Kloster betreten zu dürfen, müssen Männer lange Hosen, Schulter bedeckende T-Shirts und Frauen knielange und Schulter bedeckende Kleider tragen. Am besten nehmt Ihr Euch die Kleider mit, notfalls gibt es vor Ort Ersatz! Ebenfalls freuen sich die Mönche über eine kleine Spende.

Schiffswrack Olympia

Eine weitere Sehenswürdigkeit des Filmklassikers „Im Rausch der Tiefe“ ist das Schiffswrack Olympia. Es liegt imposant in einer Bucht. Ein kleiner Pfad führte uns zum Wrack, das mittlerweile auseinandergebrochen ist. Das Schiffswrack ist ein beliebtes Fotomotiv und ein beliebter Ort für Taucher. 

Entspannte Örtchen am Meer und in den Bergen

Lagkada 

Lagkada ist ein schönes Dorf oberhalb von Aegali. Wenn Ihr vom Dorf-Parkplatz ins Zentrum kommt, lauft Ihr an mehrere Tavernen und Cafés vorbei. Hier hatten wir im Café Platsanos unseren besten Frappé und unseren besten Melonen-Smoothie getrunken. Bei unserem Bummel durch das Dorf entdeckten wir auch den großartigen Naturkosmetikladen Iama (hausgemachte Öle aus lokalen Kräutern), der wirklich einen Besuch wert ist. Die Ladenbesitzerin stellt ihre eigenen Kräuteröle und -wässer her. Das Johanniskrautöl, das wir hier gekauft haben, hat ausgezeichnet gegen unseren Sonnenbrand geholfen.

Tholaria

Das Dorf Tholaria auf der Insel Amorgos ist ein wunderschönes Dorf, umgeben von malerischen Bergen, Blumen und Kräutern. Die engen Gassen, die gemalten Blumen auf den Gassen, die weiß getünchten Häuser und die traditionellen Cafés und Tavernen luden zum Verweilen ein. Ein wirklich besonderes und uriges Kafenio, ein klassisches Kaffeehaus war das Kali Kardia direkt an der Kirche. Hier gab es die besten Fleischbällchen der Insel. Gleichzeitig ist das Café ein angeschlossenes Ladengeschäft und wir konnten der Familie beim Kartoffelschälen für das Mittagsmahl zuschauen, die allesamt beim Betrieb des Laden-Kaffeehauses mithelfen. Autentischer geht es nicht!

Aegali

Aegali ist ein süßes Fischerörtchen mit Hippie-Touch und noch sehr ursprünglich und entspannt. Es gibt ein paar netten Boutique und viele Tavernen. Ein Klassiker ist das Restaurant To Nimani mit der besten Fischsuppe, die wir je gegessen haben. Ebenso mochten wir den Hipie-Laden Lady Bird, der von einem Holländer betrieben wird und schöne Klamotten hatte.

Katapola

Katapola auf Amorgos ist ein kleiner Fischerhafen mit wenigen Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist die Le Grand Bleu Bar, die im Film „Im Rausch der Tiefe“ gezeigt wird. In der Bar beobachteten wir den geschäftigen Hafenverkehr und entspannten bei einem Frappé. Das Städtchen ist bekannt für seinen Fährhafen, der regelmäßig von Kreuzfahrtschiffen und Fähren angefahren wird. Wer dem Trubel des Hafens entfliehen möchte, findet im Botanical Garden eine Ruheoase. Dort stehen einige Tische und Stühle in einem Garten und an der Bar können Kräutergetränke bestellt werden. Direkt unterhalb des Gartens befindet sich ein Kräutergeschäft, in dem man sehen kann, wie die Kräuter getrocknet werden, bevor sie weiter verarbeitet werden.

Chora

Chora ist die trubelige Hauptstadt der Insel Amorgos und liegt oberhalb von Katapola im Landesinnern. Viele nette und auch schon teurere Boutiquen, hübsche Tavernen mit bunten Stühlen und ein reges Treiben in den Gässchen prägen das Bild der Chora. Windmühlen thronen über dem Örtchen. Hier trafen wir auf ein paar mehr Touristen und dennoch fanden wir, dass das Städtchen seinen ursprünglichen Charme behalten hatte. Abends und nachts steppt hier der Bär. Als wir nach einem schönen Sundowner auf einer Dachterasse Chora verließen, strömten viele junge Leute ins Zentrum, um das Nachtleben zu genießen. 

 

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