Madrid Tipps – Sehenswürdigkeiten und besondere Orte, die Ihr nicht verpassen dürft

Nirgendwo in Europa ist der Himmel so blau wie über Madrid. Und nirgendwo in Spanien wurde in den letzten Jahren so viel begrünt wie in Madrid. Die Stadt hat sich regelrecht zu einer grünen Metropole entwickelt:  Stadtautobahnen wurden unter die Erde verlegt und ein Park am Fluss Manzanares geschaffen. Das Ergebnis ist eine Stadt, die nicht nur für ihre beeindruckende Architektur und Geschichte bekannt ist, sondern auch für ihre grünen Oasen. Kennt Ihr Madrid schon? Neben Sightseeing bietet Madrid auch tolle Shopping-Möglichkeiten und viele gute Restaurants & Tapas-Bars. Hier kommen unsere Madrid-Tipps!

Madrid Tipps – Sehenswürdigkeiten und besondere Orte, die Ihr nicht verpassen dürft

Allgemeines & Nützliches

Die beste Jahreszeit, um Madrid zu besuchen, ist im Frühjahr oder Herbst, dann ist es noch nicht so heiß. Die Straßen sind nicht so überfüllt wie im Sommer und es gibt viele Veranstaltungen wie die berühmten Oster-Prozessionen in der Woche vor Ostern.

Am besten bewegt Ihr Euch in Madrid zu Fuß oder mit der U-Bahn. Dazu könnt Ihr Euch ein Tagesticket (Touristenticket) oder eine 10-er-Karte an jedem Ticketautomaten kaufen. Wie in jeder Stadt ist es empfehlenswert, so zentral wie möglich zu wohnen. Wir haben im RIU Plaza España in der Nähe der Gran Via gewohnt und waren sehr zufrieden. Vor allem das üppige Frühstücksbuffet mit Churros, Pancakes, Obst, Pan con Tomate, etc. ließ keine Wünsche offen!

Um lange Warteschlangen vor den Sehenswürdigkeiten zu vermeiden, solltet Ihr Euch Online-Tickets über die offiziellen Websites organisieren, bei denen Ihr keinen Aufschlag zahlen müsst (Ich habe sie Euch verlinkt).

Auch solltet Ihr in den Restaurants und Tapas-Bars – sofern möglich – vorab reservieren. In den Cafés bestellt Ihr klassischerweise einen Cafe con Leche (Milchkaffee) und in den Bars trinkt man Cañas (Bier). Die Außenbereiche der Tapas-Bars, Cafés und Restaurants werden Terrazas genannt. Wenn Ihr abends weggeht, seid Ihr auf einer marcha. In sämtlichen Restaurants hat sich mittlerweile eine Tapas-Kultur eingeschlichen und man kann die leckeren Happen eigentlich überall bestellen. In Spanien ist es üblich, alle Tapas in die Mitte zu stellen und zu teilen. Zum Frühstück nach einer Partynacht ist es üblich Churros con Chocolate zu sich zu nehmen. Aber auch ohne Party müsst Ihr die fritierten Stangen und die „Kakaosuppe“ mindestens einmal probiert haben! Unser Tipp: Die Chocolateria San Ginés: sehr touristisch, aber dennoch sehenswert.

#1 Retiro Park & Atocha Palmen-Bahnhof

Bevor Ihr dem Retiro-Park einen Besuch abstattet, macht einen kleinen Abstecher zum Atocha-Bahnhof. Die alte Bahnhofshalle des Bahnhofs wirkt mit seinen Palmen und Dschungelpflanzen wie ein riesiges Gewächshaus. Viele der Palmen reichen bis an die Decke. Gleich um die Ecke ist der Retiro-Park, ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Auf dem Weg in den Park findet Ihr zahlreiche Buchstände mit antiken Büchern.

Im Park findet Ihr viele Grünflächen, den Estanque-See und einige interessante Gebäude wie den Palacio de Cristal oder den Palacio de Vélazques mit zeitgenössischer Kunst. In beiden Gebäuden ist der Eintritt frei. Im Frühling blühen im Park Tausende von Blumen und es gibt zahlreiche Veranstaltungen wie Konzerte oder Theateraufführungen. Besucht die Fuente del Angel Caido, den Brunnen des gefallenen Engels, das erste Denkmal zu Ehren des Teufels, der genau 666 Meter ü.d.M. im Park steht. Auf dem See könnt Ihr Boot fahren oder an einem lauschigen Plätzchen ein Picknick machen.

#2 Palacio Real, Almudena-Kathedrale & Plaza de Oriente

Der königliche Palast, Palacio Real ist das ehemalige königliche Stadtschloss, das seit 1931 nicht mehr bewohnt ist. Besichtigt werden können 50 Räume von 3418, unter anderem der Krönungs- und Speisesaal oder ein Raum mit Stradivarius-Instrumenten. In der gegenüberliegenden Almudena-Kathedrale fand die Trauungszeremonie des Königspaars Felipe und Laetitia statt. Hier besteigt man in Rahmen der Besichtigung auch den Turm, mit schöner Aussicht über Madrid. Besonders schön ist der vornehme Platz Plaza de Oriente, der zwischen dem Palacio Real und dem Teatro Real, Madrids Opernhaus, liegt. Um einen Platz majestätischer Größe zu schaffen, ließ José Bonarparte, der Bruder von Napoleon im Jahre 1808 Wohnhäuser abreißen.

#3 Malasaña & Chueca – Berlin-Style in Madrid

Im „In- und Hipster Viertel „Malasaña findet  Ihr Designerboutiquen, Vintage-Läden und nette Bars und Restaurants – little Berlin-Mitte in Madrid. Seit der Jahrtausendwende wurden die Fassaden restauriert und viele Familien zogen dorthin. Den Charme des verruchten Madrids könnt Ihr an der ein oder anderen Ecke noch spüren. Malasaña geht nahtlos in Chueca über und ist das Viertel der LGBT-Community und ein angesagtes Ausgehviertel und Shoppingparadies.

#4 Museen: Prado, Reina Sofia & Thyssen-Bornemisza

Der spanische Louvre ist das Prado Museum in Madrid ,mit alten spanischen Meistern wie Goya und Velazques. Und es gibt dort sogar eine „Mona Lisa“, die zeitgleich mit der „Mona Lisa“ im Louvre entstanden ist. Es wird gemunkelt, dass ein Schüler von Leonardo da Vinci sie gemalt hat. Kunst aus dem 20. Jahrhundert könnt Ihr im Museo Reina Sofia bestaunen. Besonders bekannt sind die Gemälde „La Guernica“ von Pablo Picasso, eine Welt von Angeles Santos, das Palmenhaus von Joan Miró und das Mädchen am Fenster von Salvador Dalí. Das Thyssen-Bornemisza Museum beherbergt Gemälde aus der Sammlung von Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza verschiedener Kunstepochen vom 13. bis zum 20. Jahrhundert.

Es gibt die Möglichkeit, an bestimmten Tagen und zu bestimmten Uhrzeiten umsonst in die Museen zu kommen. Bitte checkt dies auf den Websites der Museen.

#5 Flohmarkt El Rastro & La Latina

Jeden Sonntag findet im Viertel „La Latina“ der berühmte Flohmarkt El Rastro rund um die Plaza Cascorro statt. Hier findet Ihr eine Mischung aus Händlern und Vintage-Ständen, an denen Ihr viele Marken besonders günstig shoppen könnt. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Besucht während oder nach einem Shopping-Tripp die umliegenden Cafés und Bars. Auch abends erblüht La Latina zu Leben. In der Calle Cava Baja reiht sich eine Tapas-Bar an die nächste. Tagsüber ist es auf den Plätzen Plazas de la Paja oder San Andrés schön und man tummelt sich auf den Terrazas, um eine Caña zu trinken.

#6 Stierkampf

Der spanische Stierkampf ist zwar ein Kulturgut, aber ein heikles Thema. Schaut man in die Arena Las Ventas, sind es vor allem ältere Leute und Touristen, die ihn anschauen. Die jungen Leute interessieren sich nicht mehr so dafür. Zudem kommt politischer Druck von den Tierschützern. Dennoch entschlossen wir uns, das Spektakel anzuschauen. Und wir erlebten das seltene Glück, die Begnadigung eines Stiers mitzuerleben. Wahrscheinlich hat das Daumen drücken für den Stier geholfen!

#7 Sundowner – Antik oder chillig?

Auch in diesem Artikel dürfen die Plätze für den schönsten Sundowner nicht fehlen. Beim Temple de Debod habt Ihr einen traumhaften Blick auf den Palacio Real und den Park Casa de Campo. Der Tempel ist übrigens ein Geschenk Ägyptens und der Einzige, der außerhalb Ägyptens besichtigt werden kann. Überall warten Verkäufer mit Sundowner-Getränken auf Käufer, die gemütlich auf einer Picknickdecke auf den Sonnenuntergang warten. Eine Alternative ist die Bar & Terraza 360 auf dem Dach des Riu Plaza España am Plaza de España. Sie ist einfach gigantisch und Ihr habt bei chilliger Musik einen phänomenalen 360° Blick über ganz Madrid (inklusive skywalk-artigem Glasbalkon). Hier braucht Ihr keine Picknickdecken mitzubringen, aber eine Reservierung ist notwendig!

#8 Berühmte Plätze wie Plaza Mayor, Puerta del Sol & Plaza de Cibeles

Madrids Hauptplatz ist die Plaza Mayor. Heute sitzen hauptsächlich Touristen in den Cafés rund um den Platz. Früher haben hier Stierkämpfe und Hinrichtungen stattgefunden. Im Winter findet hier ein schöner Weihnachtsmarkt statt. Die Puerta del Sol ist ein Durchgangsplatz, von dem sternförmig Straßen zur Plaza Mayor oder Plaza Santa Ana abgehen. Hier findet Ihr die älteste Leuchtreklame  „Tio Pepe“ und die Casa de Correos mit dem bekannten Glockenturm. An Silvester stehen hier viele Madrilenen und stecken sich um 12 Uhr bei jedem Glockenschlag eine Traube in den Mund. Für jede Traube darf man sich etwas wünschen. Das Event wird sogar im Fernsehen übertragen. Prunkvolle und majestätische Straßen findet Ihr rund um den Plaza de Cibeles. Im Mittelpunkt steht der Kybele-Brunnen umgeben von tosendem Autoverkehr. Die zwei Löwen vor dem Gespann sind ein von der Göttin Kybele verzaubertes Liebespaar, die sich ein Leben lang nicht mehr in die Augen schauen dürfen. Dort finden regelmäßig die Feiern von Real Madrid statt.

#9 Chinatown in Usera

Die meisten der über 35.000 madrilener Chinesen wohnen im Stadviertel Usera in Madrid. Dort gibt es viele asiatische Restaurants und Geschäfte. Besonders beeindruckend ist das Viertel am chinesischen Neujahrsfest, wenn Umzüge und Feierlichkeiten auf den Straßen ausgetragen werden.

#10 Paradies für Shopping & Vintage

Die Gran Via beherbergt alle internationalen Großketten wie Zara oder Primark. Solltet Ihr auf der Suche nach Vintage sein, so findet Ihr ein wahres Paradies in Malasaña. Unser Favorit war MagPie. Dort gab es günstige Designerklamotten. Nördlich der Calle Alcala und der Gran Via von Chueca in Richtung Salamanca laufend (z. B. Calle de Goya, Calle de Claudio Coello, Calle Serrano) findet Ihr kleine und individuelle Geschäfte. Auch lohnt ein Blick in eins der Häuser der größten spanischen Kaufhauskette, dem Corte Inglés. Für einen Augenschmaus oder einen kleinen Happen laden die verschiedenen Mercados, also“Markthallen“ ein. Auf mehreren Etagen gibt es Fingerfood, Tapas und allerlei Delikatessen. Sehr zu empfehlen ist der Mercado San Antón.

#11 Tapas, Churros & Co

In den meisten madrilenischen Restaurants kann man auch Tapas essen. Wir persönlich lieben Tapas, denn man hat die Möglichkeit mehrere kleine Gerichte zu bestellen und diese zu teilen. Uns persönlich hat die  Bodegas el Mano in Malasana sehr gut gefallen, denn sie hatte hervorragende Tapas (auch unbedingt den Käsekuchen probieren), war wenig touristisch und die Bedienung unglaublich freundlich. Sehr authentisch fanden wir auch die Cerveceria Alemana  am Plaza Santa Ana und die Casa del Abuelo in Salamanca. Neben Tapas sind auch Churros in Madrid ganz hoch im Rennen! Der Klassiker hierfür ist das Chocolateria San Ginés in der Nähe von Sol. Es ist touristisch, aber dennoch sehenswert.

#12 Madrid mit Kindern

Wer Madrid mit kleinen Kindern besucht, sollte eine Bootsfahrt auf dem Estanque im Retiro-Park nicht auslassen. Sehr schön ist auch ein Ausflug in den madrilener „Stadtwald“, den Casa de Campo. Eine Seilbahn führt  ab der Estación de Rosales (Metro: Estación Arguelles) hinunter in den Casa de Campo. Hier könnt Ihr picknicken, spazieren oder radeln. Für Kunstfreunde gibt es eine Kinder-Schatzsuche im Prado-Museum. Im Fußballstadion Santiago Bernabeu von Real Madrid und seiner Ausstellung kommen Fußballfans ganz auf ihre Kosten. Und natürlich dürfen Churros con Chocolate nicht fehlen!

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