Milos mit Kindern – zauberhafte Orte auf der Vulkaninsel

Milos war für uns die schönste Insel der Kykladen, weil sie sehr traditionell und wenig touristisch war. Die Insel war auch landschaftlich unglaublich eindrucksvoll mit ihrer vulkanischen Mondlandschaft Sarakiniko, den traumhaften Stränden im Süden und dem wilden Teil der Insel, in dem sich die Kleftiko-Höhlen zum Schnorcheln befanden. Darüber hinaus war das Örtchen Plaka der Hit mit seinen süßen, verwinkelten Gässchen und seinen hübschen Geschäften. Wir hatten hier so viele tolle Fotos aufgenommen wie in keinem anderen Urlaub! Kurzum: Milos mit Kindern war bzw. ist ein echter Geheimtipp!

Milos mit Kindern

Anreise

Milos ist mit Olympic Airways direkt oder mit der Fähre von Piräus oder Santorin erreichbar. Piräus erreicht Ihr mit einer 90 minütigen Busfahrt vom Athener Flughafen, Santorin über seinen internationalen Flughafen. In der Hauptsaison fahren die Fähren fast täglich, in der Nebensaison nur zweimal die Woche

Inselvielfalt – Mondlandschaft, Thermalquellen & die Venus von Milos

Milos ist wie Santorin vulkanischen Ursprungs und besticht so durch seine landschaftliche Einmaligkeit mit Lavakegeln und Tuffringen. Es gibt sogar noch eine Magmakammer in sechs Metern Tiefe, die heißes Thermalwasser mit Schwefel austreten lässt. An vielen Stränden riecht es nach Schwefel und im Wasser treten Luftbläschen vom Meeresgrund auf. Auch kann man noch Überreste der Vulkane sehen wie beispielsweise der Vulkandom des Profitis-Ilias-Gipfels oder die ehemaligen Vulkankrater, die die Bucht von Milos ausmachen. An vielen Stellen gibt es Thermalquellen und Geowärme und auch die bizarre Formation aus weißem Tuffstein und rote Felsen zeigen, dass hier vor langer Zeit Vulkane aktiv waren. Auch sieht man viele Bergwerke, die unter anderem Bentonit und Perlit abbauen.

Milos ist auch sehr bekannt als Fundstätte der Venus von Milos. Sie stellt eines der bekanntesten Kunstwerke hellenistischer Kunst dar und ist im Louvre in Paris ausgestellt.

Dies & Das für Milos

Straßen & Autos

In Milos sind die Straßen im westlichen Teil der Insel nicht so gut ausgebaut und in eher unerschlossenen Teilen der Inseln muss man mit Schotterpisten und Schlaglöchern rechnen, so dass man den Teil nur mit dem Boot oder Quads erreichen kann. In vielen Orten sind die Straßen sehr eng. Als wir in Milos ankamen, führte uns Google Maps von Adamas nach Klima über eine abenteuerliche Schotterpiste. Zeitweise dachten wir, dass unser kleiner Fiat zusammenbrechen würde. Deshalb unser Tipp: vertraut nicht auf Google und nehmt Navigationssysteme nur unterstützend. Von jedem Mietwagenanbieter bekommt Ihr eine Karte der Insel mit, auf der Ihr sehen könnt, wie gut die Straßen ausgebaut sind.

In Milos hatten wir uns einen Mietwagen über eine private Autovermietung in Adamas gemietet. Alles lief schnell, unkompliziert und problemlos ab.

Strände

Die Strände im Süden sind traumhaft schön und haben kristallklares Wasser. Wir empfehlen Euch dorthin zu fahren, denn die Nord-Strände sind durch den häufigen Nordwind oft verschmutzt, der den ganzen Müll an die Küste treibt. Besonders gut haben uns die Strände von Paliochori (mit Liegen und Sonnenschirm-Service), Deep Blue und Firiplaka gefallen.

Unsere sieben Hotspots für Milos

Mondlandschaft von Sarakiniko

Ehemalige weiße Ascheablagerungen des vulkanischen Vorlebens der Insel haben in Sarakiniko bizarre Kegel geformt, die uns als einzigartig erschienen. Ein perfekter Instagram-Spot! Glücklicherweise waren wir schon früh morgens da und genossen quasi alleine die Landschaft. Auch die Kinder hatten hier großen Spaß und kletterten wie die Verrückten über und zwischen den Kegeln hindurch. Am Strand machten wir kurz halt und die Kinder schnorchelten ein wenig durch die Meeresenge des Sarakiniko-Strands. Am Strand gab es auch noch eine recht große Höhle mit mehreren Gängen, die die Kinder unheimlich und gleichzeitig spannend fanden. Hier malten sie sich aus, wie einst die Piraten dort ihre Schätze versteckten. Der Strand ist sehr klein und in der Hochsaison ab ca. 11 Uhr recht voll. Ab dem späten Vormittag fallen hier die Touristen mit Bussen ein. Deshalb früh dort sein und unbedingt Turnschuhe mitnehmen, denn hier muss viel geklettert werden!

Wilde Küste bei Papafrangas

Unser nächster Stopp nach Sarakiniko war das Felsentor von Papafrangas, das auf dem Weg von Sarakiniko nach Pollonia liegt. Der Parkplatz liegt direkt an der Straße und wir mussten aufpassen, dass wir ihn nicht verpassen. Mit Kindern ist hier Vorsicht geboten, denn es geht ohne Befestigung steil die Klippen herunter. Wild brechen sich hier die Wellen. Papafrangas ist durch ein Felsentor mit dem Meer verbunden. Zum Strand führten in den Felsen eingehauene Stufen. Der Strand ist hier auch sehr klein und bei Nordwind eher ungemütlich.

Sonnenuntergang in Klima

Das süße Örtchen Klima ist ein wunderschönes und ursprüngliches Fischerdorf, dessen schiefe und krumme Fischerhäuschen in bunten Farben erstrahlen. Wir hatten direkt oberhalb des Ortes im Hotel Panorama gewohnt. Auch gibt es einen schönen Wanderweg von Tripiti über die Katakomben und den Fundort der Venus von Milos nach Klima. Hier ist der Sonnenuntergang sehr malerisch, denn die Sonne geht im Meer vor runden Felsen unter. Wir hatten einen Tisch im Restaurant Astakas direkt am Meer reserviert und genossen den Blick und hervorragendes Essen. Wir waren schon eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang da, um Fotos zu machen und die ursprüngliche Atmosphäre des Örtchens aufzufangen. Zwar waren schon einige Touristen hat, das Örtchen wirkte aber immer noch sehr untouristisch.

Bootstour & Schnorcheln in Kleftiko

Da der westliche Teil der Insel Milos unwegsam ist, entschieden wir uns zu einer Boots- und Schnorcheltour zu den berühmten und imposanten Höhlen und Felsgrotten von Kleftiko, die im Südwesten von Milos liegen. Sie dienten den Piraten damals als Versteck und Ankerplatz. Wir starteten von Agios Sostis mit der Zephyros und waren nach einer einstündigen Fahrt in der Bucht mit den Höhlen. Wir hatten unsere Decathlon-Tauchmasken dabei und schnorchelten durch die Felsentore und in die Höhlen hinein. Es war sehr beeindruckend!

Die heißen Thermalquellen am Strand von Paliochori & Vulkanessen

Am Strand von Paliochori wurde uns bewusst, dass Milos immer noch geothermisch aktiv ist. Schon bei der Ankunft am Strand Paliochori fielen uns seine roten Felswände auf. Als wir dann später schnorchelten, entdeckten wir die zahlreichen Gasbläschen, die vom Meeresgrund empor stiegen und schwefelhaltige Thermalquellen, die unter Wasser austraten. Schnorcheln war hier überhaupt der Hit, denn wir konnten zahlreiche bunte Fische sehen. 

Solltet Ihr den Strand besuchen, dann lasst den Besuch des Restaurants Sirocco nicht aus, denn hier wird in heißem Vulkansand direkt am Strand gekocht. In einem großen Metallkasten werden Kartoffeln, Lamm, Fisch und Schwein herrlich zart bei 100 Grad unter der Erde gegart. Wir bestellten uns die Lammkeule und waren mächtig begeistert: sie war köstlich zart und zerging nur so auf der Zunge.

Zurück in die Vergangenheit – die Katakomben von Milos

Die Katakomben von Milos befinden sich bei Tripiti. Auch wenn die Besichtigung nur 15 Minuten dauerte, fanden wir sie absolut sehenswert, denn ihre Geschichte bewegte uns: im 1.-5. Jahrhundert war das Christentum in Griechenland verboten. Die Christen mussten heimlich Gottesdienste abhalten und ihre Toten begraben. Dies taten sie auf Milos in den Katakomben. In den Katakomben sollen bis zu 10.000 Christen begraben sein. Entdeckt wurden allerdings nur 300 Gräber. Bis zu 200 Meter in den Berg hinein gingen die Katakomben. Nach den Katakomben in Rom sollen sie die berühmtesten sein, die man je entdeckt hat.

Wunderschön war die Wanderung, die wir von Tripiti zu den Katakomben und des Fundorts von der Venus von Milos zum Fischerörtchen Klima gemacht hatten. Sie führte von Tripiti noch auf der Straße, dann bei den Katakomben unterhalb auf einem kleinen Weg weiter nach Klima.

Venus von Milos & Amphitheater

Mehr oder weniger direkt an der Straße von Tripiti kommend zu den Katakomben liegt der Fundort der Venus von Milos. Er befindet sich direkt auf dem Weg zum Amphitheater und ist nicht zu verfehlen. 

Süßes Städtchen Plaka

Unser Lieblingsstädtchen war das quirlige Plaka. Auch hier kommen viele Touristen hin, um den Sonnenuntergang zu genießen. Auch wenn unseren Sonnenuntergang in Klima nichts toppen konnte, suchten wir uns ein nettes Restaurant. Nach dem Abendessen begaben wir uns noch auf eine kleine Shoppingtour durch das Städtchen und wir wurden nicht enttäuscht. An jeder Ecke gab es kleine, nette Boutiquen und unsere Einkaufstaschen füllten sich nach und nach!

Carlottas Reisetipp zu Milos

Milos war eine bezaubernde Insel und sie hatte sehr viel zu bieten. Zum Beispiel war da Mondlandschaft Sarakiniko. Ich fühlte mich wie auf dem Mond, denn es gab viele weiße Hügel. Manchmal ging es auf, manchmal ab. Mein Vater erklärte mir, dass hier mal James Bond gespielt hat. Das war cool und ich begann es mit meinem Bruder zu spielen.   

Aber das Beste war das Schnorcheln in den Kleftiko-Höhlen. Dort haben wir richtig schöne Muscheln gefunden . 

Auch waren wir auch oft am Strand. Der beste Strand war Paliochori der mit der Vulkanerde. Sie war sehr heiß und ein Restaurant kochte mit ihr Kartoffeln und Fleisch. Wir haben eine Kartoffel bestellt, die sehr gut geschmeckt hat!

Auch haben wir dort am Strand einen verborgenen Strand gefunden – und einen schönen Durchgang. Als wir getaucht in der verborgenen Ecke getaucht haben, konnten wir es nicht fassen, wie himmlisch die verschiedenen farbigen Algen aussahen. Die Fische waren fast wie im Märchen: bunt und unterschiedlich geformt. Manchmal kamen auch Krebse zum Vorschein, da haben wir uns immer sehr gefreut. Was ich auch sehr gut fand, dass es fast keine Seeigel gab und sehr weichen Sand.

Ihr liebt Griechenland so wie wir? Dann lest doch unsere Artikel über Kreta und Mykonos.

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